Nutztier- und Pferdepraxis

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LANUV NRW Blauzungeninfo

Nach telefonischer Vereinbarung werden mit einem gut ausgestatteten Praxisfahrzeug Ambulanzfahrten für die Pferde- und Nutztierpraxis durchgeführt. Die gebräuchlichsten und arzneimittelrechtlich zugelassenen Medikamente zur Anwendung und Abgabe sind "an Bord".


Wir behandeln landwirtschaftliche Nutztiere, wie Schafe, Rinder und Ziegen.
Hauptsächlich werden Einzeltiere bei Infektionen, Stoffwechselerkrankungen und Lahmheits- und Klauenproblemen mit modernen Medikamenten gem. den Anforderungen des Arzneimittelrechts und entsprechender Biorichtlinien therapiert. Geburtshilfliche Eingriffe bei Rindern und Schafen werden in gewissem Umfang ebenfalls im Stall durchgeführt.


Aber wir unterstützen und beraten die Betriebe, Ammen- und Milchviehbetriebe, auch bei Bestandsproblemen durch Jungtiererkrankungen oder Problemen mit der Eutergesundheit. Dabei planen wir die Durchführung von Impf- und Sanierungsprogrammen bei z.B. immer wiederkehrenden Rindergrippeausbrüchen. Im Zuge dessen werden auch entsprechende Maßnahmenpläne nach §58 AMG erstellt und den zuständigen amtlichen Stellen übermittelt.


Die notwendigen Blutprobenentnahmen im Rahmen der staatlichen Tierseuchenbekämpfung werden ebenfalls von uns durchgeführt.

Notdienstregelung:

der Notdienst für die Nutztier- und Pferdepraxis wird in Zusammenarbeit mit der Tierarztpraxis Michaela Baier (Ferndorf) durchgeführt. Bitte rufen Sie außerhalb unserer normalen Öffnungszeiten unter 02737 58302 ab und hören den Anrufbeantworter ab. Dort erfahren Sie, wer der diensthabende Arzt ist und wie Sie ihn/sie erreichen können!




Information für Pferdehalter

Kleine Würmer, große Risiken - schützen Sie Ihr Pferd vor den gefährlichen Parasiten!

Leistungsabfall, stumpfes Fell, Entwicklungsstörungen, Durchfall, Kolik - diese Symptome können auf eine Infektion mit Magen-Darm-Parasiten hindeuten. Doch häufig bleibt der Befall von Würmern beim Pferd zunächst unerkannt. Wir haben dafür bisher Sammelkotproben untersucht. Damit konnte zumindest eine Abschätzung der Gesamtverwurmung der Herde getroffen werden und bei Bedarf entwurmt werden. "Besser als nichts!" Und ausserdem gemäss der gesetzlichen Vorschriften zur Anwendung von Arzneimitteln.

Die Methode der selektiven Entwurmung bezieht sich jetzt aber noch stärker auf das Einzeltier. Kein Nachweis von Wurmeiern heißt, auch keine Entwurmung des getesten Tieres.
Dazu stelle ich Ihnen hier ein Konzept der
Justus-Liebig-Universität Giessen vor. Die selektiven Entwurmung hat zum Ziel, die Verseuchung von Weiden und Stallungen mit Eiern der Strongyliden („Palisadenwürmer“); heutzutage fast ausschließlich sogenannte kleine Strongyliden) und Spulwürmern (Parascaris) zu minimieren, wodurch das spätere Ansteckungsrisiko für Pferde wesentlich reduziert wird.

Aufgrund dieses neu veröffentlichten Konzeptes, gibt es eine Alternative zur Sammelkotprobe über drei Tage. Zur Untersuchung können Sie uns jetzt auch je Pferd einen frisch abgesetzten Apfel (ca. 20g Kot) bringen. Eine Liste und Probenbeschriftung sind Voraussetzung für ein zuverlässiges Ergebnis. In Form einer Einzeluntersuchung je Pferd (Abrechnung je Pferd) wird eine Diagnose erstellt und ein entsprechendes Wurmmittel abgegeben oder es findet auch keine Entwurmung statt.


Wichtige Hygienemassnahmen gegen Wurmbefall beim Pferd (Quelle: ESCCAP.de)

Die infektiösen Stadien von gastrointestinalen Helminthen können im Stall und auf der Weide über mehrere Monate oder Jahre überleben und nach oraler Aufnahme Pferde befallen. In Folge des Befalls kann es zu Gesundheitsproblemen kommen. Um einem Wurmbefall bzw. dessen Folgen vorzubeugen, empfiehlt ESCCAP Deutschland zusatzlich zum regelmässigen Entwurmen unter anderem folgende hygienische Maßnahmen durchzuführen:


  1. Ställe sollen mindestens 2x pro Woche ausgemistet werden.
  2. Tiefstreusysteme sollen mindestens 1x jährlich gereinigt und desinfiziert werden.
  3. Das Trockenhalten der Ställe trägt dazu bei, das Parasiten in der Umgebung schlechter überleben.
  4. Eine Raufen-Fütterung verhindert, daß Pferde Wurmstadien vom Boden mit dem Heu aufnehmen.
  5. Die Schweifunterseite der Pferde sollte regelmässig shampooniert werden, um die Eier von Oxyuren zu entfernen.
  6. Auf den Weiden sollte der Kot 2x wöchentlich; besser 1x täglich entferntwerden.
  7. Neue Pferde sollten grundsätzlich erst in Quarantäne gehalten und dort entwurmt werden, bevor sie zu den anderen Tieren im Stall oder auf die Weide kommen


Für weitere Informationen - Link zu ESCCAP Deutschland:






Bild eines adulten Spulwurms vom Pferd, 

der nach der Gabe einer Entwurmungspaste 

ausgeschieden wurde.

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